Greenwashing erkennen – 7 typische Tricks der Modeindustrie
Immer mehr Marken werben mit „nachhaltig“ oder „umweltfreundlich“. Doch oft handelt es sich nur um Greenwashing – Marketing, das Nachhaltigkeit vorgaukelt, ohne echte Veränderungen in der Produktion umzusetzen. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie Greenwashing funktioniert, welche Tricks die Modeindustrie anwendet und wie du echte Nachhaltigkeit erkennst.
Was ist Greenwashing?
Greenwashing beschreibt Strategien von Unternehmen, die Nachhaltigkeit nur vorgeben, ohne sie wirklich umzusetzen. In der Mode ist Greenwashing besonders weit verbreitet, da immer mehr Konsument:innen Wert auf nachhaltige Kleidung legen. Statt echter Veränderungen werden kleine Maßnahmen oder Begriffe wie „umweltfreundlich“ genutzt, um ein positives Image aufzubauen.
7 typische Greenwashing-Tricks in der Modeindustrie
- Vage Begriffe: Wörter wie „nachhaltig“ oder „eco-friendly“ werden ohne Belege genutzt.
- Kleine „Conscious“-Kollektionen: Ein Mini-Anteil der Kollektion wird „grün“ präsentiert, während der Rest konventionell bleibt.
- Eigene Labels & Siegel: Statt unabhängiger Zertifikate werden interne „Nachhaltigkeitssiegel“ erfunden.
- Einzelne Materialien hervorheben: Z. B. „aus recyceltem Polyester“ – obwohl nur ein kleiner Anteil genutzt wird.
- Visuelles Marketing: Naturbilder, grüne Farben und Blätter-Logos sollen Nachhaltigkeit suggerieren.
- Einmalige Projekte: Baumspenden oder Einzelaktionen, die den großen ökologischen Fußabdruck nicht kompensieren.
- Fehlende Transparenz: Kaum Infos zu Lieferketten, Arbeitsbedingungen oder Produktionsstandards.
Beispiele für Greenwashing in der Mode
Viele große Fast-Fashion-Ketten wie H&M, Zara oder Shein stehen regelmäßig in der Kritik. Ihre „nachhaltigen Linien“ machen nur einen winzigen Teil der Produktion aus, während der Großteil weiterhin auf Fast Fashion basiert. NGOs und Verbraucherzentralen haben mehrfach nachgewiesen, dass solche Aktionen mehr Marketing als echte Nachhaltigkeit sind.
So erkennst du echte Nachhaltigkeit
- Achte auf unabhängige Zertifikate wie GOTS oder Fair Wear.
- Suche nach Marken, die vollständige Transparenz über Materialien und Lieferketten bieten.
- Fokussiere dich auf Langlebigkeit statt kurzfristige Trends.
- Setze auf Capsule Wardrobes und Second-Hand-Optionen.
Fazit – Augen auf beim Modekauf
Greenwashing ist weit verbreitet – doch mit dem richtigen Wissen kannst du es entlarven. Lass dich nicht von grünen Logos oder schönen Worten blenden. Prüfe Zertifikate, hinterfrage Marketing und setze auf Qualität statt Quantität. So stärkst du Marken, die wirklich nachhaltig arbeiten.
Kostenloser Download: Greenwashing-Checkliste
Hol dir unsere „Greenwashing-Checkliste – 10 Fragen für bewussten Modekonsum“ als PDF. Trag dich in unseren Newsletter ein und erhalte den Guide kostenlos.
Interne Verlinkungen
- Pillar: Nachhaltige Mode
- Cluster: Konsum & Wirtschaft
- Crosslinks:
Fast Fashion erklärt,
Zertifikate erklärt,
Capsule Wardrobe Guide

